Praxis für Hypnotherapie und Beratung

Iris Dittberner-Glatz, Hypnotherapeutin

(Erlaubnis zur Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz)

Schmerz

Wenn ein körperlicher Schmerz spürbar wird, zieht er automatisch unsere Aufmerksamkeit auf sich. Je stärker der Schmerz, umso mehr werden die Schmerzen zum Zentrum des Erlebens. Viele andere Dinge, die vorher wichtig waren, treten nun in den Hintergrund.

Zu den Ursachen von Schmerzen

Das Empfinden von Schmerz ist ein Zusammenspiel aus körperlichen Ursachen und der Verarbeitung unseres Gehirns. Dabei ist der Anteil der Verarbeitung viel höher als in der Alltagsvorstellung vermutet. So kann es z.B. sein, dass eine schmerzhafte Verletzung in einer Situation, in der es um das Überleben geht, zunächst nicht wahrgenommen wird.
Andererseits kann es sein, dass sich eine Schmerzursache wieder zurückbildet, aber die Schmerzempfindung bleibt (vergleichbar beim  Phantomschmerz, bei dem Schmerz empfunden wird in Körperteilen, die nicht mehr vorhanden sind).  
Dass Schmerz aus dem Zusammenwirken von körperlichen und psychischen Faktoren entsteht, ist seit längerer Zeit anerkanntes Wissen. In der praktischen Behandlung von Schmerzen spiegelt sich dieser Stand der Forschung oft nicht angemessen wieder und der Schmerz wird behandelt, als ob es nur die körperliche Seite gäbe, also nach einem rein somatischen Modell im Sinne: Schmerz ist etwas körperliches, und wenn man im Körper nichts findet, dann kann man auch die Psyche einbeziehen. Patienten, bei denen keine körperlichen Ursachen zu finden sind, die aber sehr wohl Schmerzen spüren und dann den Vorschlag bekommen, jetzt auf die psychische Seite zu sehen, fühlen sich dabei oft nicht ernst genommen und in ihrem Erleben abgewertet. Dabei entspricht der Blick auf beide Seiten, die körperliche Seite und die psychische Verarbeitung und auf das Wechselspiel dieser beiden Seiten der aktuellen Erkenntnislage und es wäre höchst sinnvoll, bei der Behandlung von Schmerzen von Anfang an beides im Blick zu haben.

Zur psychotherapeutischen Behandlung von Schmerzen

Zu einer psychotherapeutischen bzw. hypnotherapeutischen Behandlung von Schmerzen kommen Patienten ganz überwiegend dann, wenn sie schon eine lange Odyssee der somatischen Diagnostik und Behandlung ihrer Schmerzen hinter sich haben, die insgesamt nicht zu einem befriedigenden Ergebnis geführt hat. In dieser Phase geht es dann darum, die bisher vernachlässigte Seite der psychischen Verarbeitung sozusagen „nachzutragen“, denn die psychotherapeutische Behandlung von Schmerzen setzt am Aspekt der psychischen Verarbeitung an.
Die Verarbeitung von Schmerz ist nicht bewusst gesteuert und daher auch kaum bewusst veränderbar (ein wichtiger Grund, weshalb die große Rolle der psychischen Seite zunächst wenig plausibel ist). Sie erfolgt unwillkürlich (wie z.B. auch der Herzschlag und der Blutdruck) und deshalb werden Schmerzen auch als unwillkürlich, nicht willentlich beeinflussbar erlebt. Die Hypnotherapie setzt wesensmäßig am Bereich des Unwillkürlichen an; durch hypnotische Verfahren ist es möglich auch Einfluss auf unwillkürliche psychische Funktionen zu nehmen, die nicht direkt bewusst gesteuert werden können. Deshalb ist sie gut für die Schmerzbehandlung geeignet.
Mit hypnotherapeutischen Methoden kann oft zügig eine symptomorientierte Schmerzlinderung erreicht werden. Diese Linderung kann langfristig anhalten oder zunächst nur kurzfristig wirken. Wenn die symptomorientierte Behandlung allein nicht ausreicht, finden wir gemeinsam heraus, welche Mittel der individuellen Schmerzverarbeitung tragen dazu bei, dass der Schmerz anhaltend und stark bleibt. Und welche Mittel können im individuellen Fall dazu beitragen, dass der Schmerz geringer wird, abflaut, weniger stark wahrgenommen wird, in den Hintergrund des Erlebens tritt. Hier gibt es keine Standardrezepte, sondern es ist sinnvoll die individuelle Verarbeitungsweise herauszufinden und dafür eine maßgeschneiderte Behandlung herauszuarbeiten.

Zur weiteren Information

Eine nähere Erläuterung über den Zusammenhang von Psyche und Schmerz finden Sie auf der Seite der Deutschen Schmerzgesellschaft
weiter Infos über viele Aspekte von Schmerz, Schmerzarten, Diagnostik, Behandlung, Besonderheiten etc.

Psychosomatik